von Tobster » 18.04.2023, 09:45
Es geht bei der Buga ja nicht nur um die völlig unnötige Blumenschau an sich, sondern der Stadt ja auch den tollen "Grünzug Nordost". Jahrelange Baustellen in Käfertal Süd und Rott, gleichbedeutend mit riesigen Umwegen für die Anwohner und ständigem Baustellenlärm.
In Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au, das super Augewässer angelegt, weil da vor hunderten Jahren mal ein Neckararm war. An den Neckar anschließen kann man es aber nicht und speist den Kram mit Grundwasser. Natürlich super nachhaltig, bei den trockenen Sommern der letzten Jahre, aber Kleingärtnern in der Au verbieten Brunnen zu graben. Die Krönung ist der völlig unnötige Radschnellweg durch die Au. Also ich bin die letzten fast 20 Jahre täglich mit dem Rad von der Vogelstang nach Neckarau bzw. Richtung Innenstadt gefahren. Keine Ahnung wie ich diesen Weg hätte nutzen sollen, jetzt wird ja sogar noch ne Brücke vom Sportplatz Vogelstang in den Bürgerpark gebaut. Noch so ein vielfrequentierter Radweg... nicht! Und für diesen tollen Weg, mussten Rieseneingriffe in ein Landschaftsschutzgebiet vorgenommen werden, Kleingärten abgerissen, Tiere vertrieben. Dazu die neue Ausfahrt am Neckarplatt, wo vieles möglich ist, aber nicht schnell mit dem Rad zu fahren. In die Innenstadt werden die Leute auch weiterhin über die Feudenheimer Straße fahren, warum, weil es kürzer ist. Gut, dass ich keinen Garten mehr in der Au habe, weil auch da müsste ich jetzt nen Umweg, dank Radschnellweg in Kauf nehmen. Ältere Gärtner hatten und haben es auch immer schwerer in ihren Garten zu kommen, wenn sie nicht mehr mit dem Rad mobil sind. Achja, die sollen sich mal nicht so haben, gibt doch die Lastenradförderung, so kann man sperrige Dinge doch leicht mit dem Lastenrad transportieren.
Vor ein paar Jahren, wollte der OB im Zuge des Grünzugs auch die Straße am Aubuckel dicht machen und an die Gleise der Riedbahn legen, wofür bestimmt 100 Kleingärten plattgemacht worden wären. Wenigstens da konnten wir Gärtner uns, auch mit Hilfe des SWR, durchsetzen.
Wenn dann jemand mit dem Bürgerentscheid kommt, bei nicht einmal 2000 Bürger mehr für die Buga gestimmt haben. War schon clever es mit der Bundestagswahl zu verbinden, sonst wäre ja kaum einer in den nicht betroffenen Stadtteilen dahin gegangen. Hat man damals auch schön an den Abstimmungsergebnissen gesehen, die meisten Pro Buga Stimmen kamen aus dem Süden und der Innenstadt.
Schon vor vielen Jahren haben wir auf öffentlichen Sitzungen die Frage nach Parkmöglichkeiten gestellt und es wurde seitens der Verantwortlichen nur rummgedruckst. Im letzten Jahr ist der Stadtverwaltung dann mal eingefallen, dass wahrscheinlich doch nicht jeder Bock hat am Maimarkt zu parken und hat in Feudenheim das Anwohnerparken eingeführt. Super Konzept, sodass schon Arztpraxen schließen mussten und Leute kaum noch Besuch empfangen können.
Von den nicht zu kleinen Eintrittspreisen wurde ja auch schon gesprochen. Die Dauerkarte für den Luisenpark, dank Buga, fast 4mal so teuer und Tageskasse mit über 30€ kann sich natürlich auch jede Normalverdienerfamilie leisten.
So, schreib ja nicht viel, aber das musste mal raus. Auch die Entscheidung für die Buga, war ein Grund aus Mannheim wegzuziehen. Ich für meinen Teil, hatte in den letzten Jahren immer mehr das Gefühl, die Stadt tut mehr für die Neuzugezogenen, die ja eher der höheren Bildungsschicht angehören, als sich um Mannheimer an sich zu kümmern. Mal gespannt, wie es in ein paar Jahren auf Spinelli aussieht, bis zur Buga ist ja im Luisenpark auch alles langsam vor sich hinverrottet, weil kein Geld da war.
"S-V-W, wir sind da jedes Spiel ist doch klar!!!"