Presse, 25.07.2017

Mit den Korte-Zwillingen in die dritte Liga?
Mit Raffael und Gianluca Korte unternimmt der SV Waldhof den dritten Anlauf in Richtung Dritte Liga
Von Michael Wilkening
Mannheim. Für die Mama ist jetzt alles gut. Die Mutter von Gianluca und Raffael Korte ist glücklich, ihre Jungs wieder ganz nah bei sich zu haben. Vor 18 Monaten kam bereits Gianluca zurück in die Region, als er zum SV Waldhof wechselte, jetzt folgte ihm Zwillingsbruder Raffael. Aufgewachsen ist die Familie in Schifferstadt, von wo aus die Kortes ihre Fußballkarriere starteten. Mittlerweile wohnt die Mama in Mannheim, gar nicht weit vom Trainingsgelände des SV Waldhof entfernt. "Sie sagt uns jedes Mal, wie froh sie ist, dass wir beide wieder hier sind", erzählt Raffael Korte. Die 26-jährigen Geschwister sollen mithelfen, dass die Mannheimer im dritten Anlauf den Aufstieg schaffen.
Gianluca und Raffael Korte, die wichtigste Frage gleich zu Beginn: Welcher der Korte-Zwillinge ist eigentlich der bessere Fußballer?
Gianluca Korte: Na, ich!
Raffael Korte (grinst): Nun ja, das würde ich nicht unbedingt unterstreichen.
Gianluca Korte: Also, beim Dart und Golfen ist Raffa besser, das muss ich zugeben.
Im Ernst, Sie beide sind Fußballer, spielen im offensiven Mittelfeld, jetzt beim SV Waldhof wieder in einer Mannschaft. Sie stehen in direkter Konkurrenz um einen Platz in der Startformation, wie gehen Sie mit dieser Situation um?
Raffael Korte: Es ist ganz einfach, Neid war zwischen uns nie ein Thema. Wenn wir uns beim Karten spielen oder beim Schnick-Schnack-Schnuck duellieren, geht es hart zur Sache, auch verbal. Aber beim Fußball gab es nie das Thema, dass wir uns den Erfolg gegenseitig nicht gönnen würden.
Also passt kein Blatt zwischen die Korte-Zwillinge, nicht mal eine Frau?
Gianluca (lacht): Wir hatten Glück. Als Raffa seine Freundin kennengelernt hat, war ich nicht dabei. Also konnte es auch da keine Probleme geben.
Wenn sich die Kortes so blendend verstehen, müssen sich dann die Teamkollegen sorgen, dass sie keinen Ball mehr auf dem Platz bekommen?
Raffael Korte: Wir spielen natürlich gerne miteinander, aber wir werden nie einen besser postierten Mitspieler übersehen. Zumindest niemals bewusst. Außerdem sind wir auf dem Platz meist weit voneinander entfernt, weil jeder eine Außenbahn im Mittelfeld besetzt.
Themenwechsel, Sie sind in Schifferstadt aufgewachsen. Da würde es nicht überraschen, wenn Sie als Kind Fan vom Waldhöfer Erzrivalen aus Kaiserslautern gewesen wären?
Gianluca Korte: Die Fans sehen das vielleicht etwas kritisch, aber ich finde, das muss als Kind erlaubt sein. Jetzt sind wir mit ganzem Herzen beim SV Waldhof.
Raffael Korte, Sie kamen vom Zweitligisten 1.FC Union Berlin nach Mannheim. Welche Rolle hat Ihr Bruder bei dem Wechsel gespielt und warum gingen Sie von der Zweiten in die Vierte Liga?
Raffael Korte: Ich hatte, durch Verletzungen zurückgeworfen, kein gutes Jahr in Berlin. Ich hatte richtig Bock, wieder zu spielen, nachdem ich viel auf der Tribüne gesessen hatte. Mein Bruder war ein Faktor bei dem Wechsel, aber nicht der einzige. Ich möchte außerdem ein Studium beginnen, sofern das neben dem Fußball passt.
Gianluca Korte, Sie standen zwei Mal auf dem Platz, als der SV Waldhof knapp am Aufstieg gescheitert ist. Wie schwer ist es gewesen, einen dritten Anlauf zu wagen.
Gianluca Korte: Gar nicht so schwer, wie Sie glauben. Dieses Relegations-Heimspiel, das war der Wahnsinn. Der Gedanke daran, was da zweimal los war, sollte jeden motivieren. Raffa war ja als Zuschauer dabei, er weiß also, wovon ich spreche. Ich hoffe, dass der Waldhof und ich da jetzt ein drittes Mal dabei sein werden.
Die Frage nach dem Saisonziel erübrigt sich dann wohl?
Raffael Korte: Wir wollen wieder unter die ersten Zwei kommen.
Muss das Ziel nicht höher sein und Aufstieg lauten?
Gianluca Korte: Klar wollen wir das schaffen, aber wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen.
Sie beide sind mit Eintracht Braunschweig in die Bundesliga aufgestiegen, wie wäre ein Aufstieg mit dem SV Waldhof im Vergleich anzusiedeln?
Raffael Korte: Das muss man gar nicht vergleichen, und das muss man auch nicht an der Spielklasse festmachen. Es geht um das Gefühl, das man hat, wenn ein Aufstieg gelungen ist. Ich glaube, das ist in der Landesliga identisch und einfach großartig. Das wollen wir erleben.
Gianluca Korte: Und es wäre großartig, dieses Gefühl dem gesamten Verein und der Stadt zu ermöglichen. Wenn man erlebt, wie die Fans und die ganze Stadt vor einem Aufstiegsspiel mitfiebern.
Am kommenden Samstag beginnt die Saison mit einem Auswärtsspiel in Kassel. Beide Kortes in der Startelf, ein Sieg und jeweils ein Treffer - das wäre wohl perfekt?
Raffael Korte: Das klingt super, das würden wir nehmen. Wir wollen unbedingt gewinnen, das ist klar. Zudem freuen wir uns, dass es losgeht. Ein Pflichtspiel ist doch immer etwas anderes als eine Testpartie.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

Mit Raffael und Gianluca Korte unternimmt der SV Waldhof den dritten Anlauf in Richtung Dritte Liga
Von Michael Wilkening
Mannheim. Für die Mama ist jetzt alles gut. Die Mutter von Gianluca und Raffael Korte ist glücklich, ihre Jungs wieder ganz nah bei sich zu haben. Vor 18 Monaten kam bereits Gianluca zurück in die Region, als er zum SV Waldhof wechselte, jetzt folgte ihm Zwillingsbruder Raffael. Aufgewachsen ist die Familie in Schifferstadt, von wo aus die Kortes ihre Fußballkarriere starteten. Mittlerweile wohnt die Mama in Mannheim, gar nicht weit vom Trainingsgelände des SV Waldhof entfernt. "Sie sagt uns jedes Mal, wie froh sie ist, dass wir beide wieder hier sind", erzählt Raffael Korte. Die 26-jährigen Geschwister sollen mithelfen, dass die Mannheimer im dritten Anlauf den Aufstieg schaffen.
Gianluca und Raffael Korte, die wichtigste Frage gleich zu Beginn: Welcher der Korte-Zwillinge ist eigentlich der bessere Fußballer?
Gianluca Korte: Na, ich!
Raffael Korte (grinst): Nun ja, das würde ich nicht unbedingt unterstreichen.
Gianluca Korte: Also, beim Dart und Golfen ist Raffa besser, das muss ich zugeben.
Im Ernst, Sie beide sind Fußballer, spielen im offensiven Mittelfeld, jetzt beim SV Waldhof wieder in einer Mannschaft. Sie stehen in direkter Konkurrenz um einen Platz in der Startformation, wie gehen Sie mit dieser Situation um?
Raffael Korte: Es ist ganz einfach, Neid war zwischen uns nie ein Thema. Wenn wir uns beim Karten spielen oder beim Schnick-Schnack-Schnuck duellieren, geht es hart zur Sache, auch verbal. Aber beim Fußball gab es nie das Thema, dass wir uns den Erfolg gegenseitig nicht gönnen würden.
Also passt kein Blatt zwischen die Korte-Zwillinge, nicht mal eine Frau?
Gianluca (lacht): Wir hatten Glück. Als Raffa seine Freundin kennengelernt hat, war ich nicht dabei. Also konnte es auch da keine Probleme geben.
Wenn sich die Kortes so blendend verstehen, müssen sich dann die Teamkollegen sorgen, dass sie keinen Ball mehr auf dem Platz bekommen?
Raffael Korte: Wir spielen natürlich gerne miteinander, aber wir werden nie einen besser postierten Mitspieler übersehen. Zumindest niemals bewusst. Außerdem sind wir auf dem Platz meist weit voneinander entfernt, weil jeder eine Außenbahn im Mittelfeld besetzt.
Themenwechsel, Sie sind in Schifferstadt aufgewachsen. Da würde es nicht überraschen, wenn Sie als Kind Fan vom Waldhöfer Erzrivalen aus Kaiserslautern gewesen wären?
Gianluca Korte: Die Fans sehen das vielleicht etwas kritisch, aber ich finde, das muss als Kind erlaubt sein. Jetzt sind wir mit ganzem Herzen beim SV Waldhof.
Raffael Korte, Sie kamen vom Zweitligisten 1.FC Union Berlin nach Mannheim. Welche Rolle hat Ihr Bruder bei dem Wechsel gespielt und warum gingen Sie von der Zweiten in die Vierte Liga?
Raffael Korte: Ich hatte, durch Verletzungen zurückgeworfen, kein gutes Jahr in Berlin. Ich hatte richtig Bock, wieder zu spielen, nachdem ich viel auf der Tribüne gesessen hatte. Mein Bruder war ein Faktor bei dem Wechsel, aber nicht der einzige. Ich möchte außerdem ein Studium beginnen, sofern das neben dem Fußball passt.
Gianluca Korte, Sie standen zwei Mal auf dem Platz, als der SV Waldhof knapp am Aufstieg gescheitert ist. Wie schwer ist es gewesen, einen dritten Anlauf zu wagen.
Gianluca Korte: Gar nicht so schwer, wie Sie glauben. Dieses Relegations-Heimspiel, das war der Wahnsinn. Der Gedanke daran, was da zweimal los war, sollte jeden motivieren. Raffa war ja als Zuschauer dabei, er weiß also, wovon ich spreche. Ich hoffe, dass der Waldhof und ich da jetzt ein drittes Mal dabei sein werden.
Die Frage nach dem Saisonziel erübrigt sich dann wohl?
Raffael Korte: Wir wollen wieder unter die ersten Zwei kommen.
Muss das Ziel nicht höher sein und Aufstieg lauten?
Gianluca Korte: Klar wollen wir das schaffen, aber wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen.
Sie beide sind mit Eintracht Braunschweig in die Bundesliga aufgestiegen, wie wäre ein Aufstieg mit dem SV Waldhof im Vergleich anzusiedeln?
Raffael Korte: Das muss man gar nicht vergleichen, und das muss man auch nicht an der Spielklasse festmachen. Es geht um das Gefühl, das man hat, wenn ein Aufstieg gelungen ist. Ich glaube, das ist in der Landesliga identisch und einfach großartig. Das wollen wir erleben.
Gianluca Korte: Und es wäre großartig, dieses Gefühl dem gesamten Verein und der Stadt zu ermöglichen. Wenn man erlebt, wie die Fans und die ganze Stadt vor einem Aufstiegsspiel mitfiebern.
Am kommenden Samstag beginnt die Saison mit einem Auswärtsspiel in Kassel. Beide Kortes in der Startelf, ein Sieg und jeweils ein Treffer - das wäre wohl perfekt?
Raffael Korte: Das klingt super, das würden wir nehmen. Wir wollen unbedingt gewinnen, das ist klar. Zudem freuen wir uns, dass es losgeht. Ein Pflichtspiel ist doch immer etwas anderes als eine Testpartie.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
