Einen Sport- und Spieltag ohne Grenzen haben gut und gerne 1500 Jugendliche und Kinder gestern auf den grünen Wiesen im Herzogenriedpark genossen. Ohne Grenzen, weil bewusst auch Inklusionsklassen zu diesem Ereignis gebeten worden waren. Gerade bei diesen Klassen wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Kinder durch das Medium Sport und Spiel in ihren motorischen Fähigkeiten gestärkt werden. Dadurch soll auch das Gemeinschaftsgefühl unterstützt werden.
Viele Schulen aus Mannheim und dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis beteiligten sich an dem außergewöhnlichen Bewegungsspaß. Das Staatliche Schulamt Mannheim hatte die Groß-Veranstaltung zusammen der Dietmar-Hopp-Stiftung organisiert. Obwohl sich bereits ab dem frühen Morgen ein wenig anziehendes Wetter über Mannheim zusammengebraut hatte und subtropisches Klima entstehen ließ, waren deutlich mehr Teilnehmer als die ursprünglich geplanten 1000 Schüler in den Park gekommen.
"Ich fühle mich, als ob ich in Thailand dribbeln würde", lachte schweißüberströmt der 18-jährige Sammy, als er einen Fußball auf dem Fuß balancierte. Geschicklichkeit stand bei den Angeboten im Vordergrund, und die zeigten die Schüler mit erstaunlichem Ehrgeiz auf allen Stationen.
Diese waren von den Schulen selbst aufgebaut worden, und jeder konnte das nutzen, was ihm gerade gefiel. "Würde die Stadt Mannheim mehr Flächen zum Sporteln schön gestalten und frei geben, würden wesentlich mehr Jugendliche ihrem Bewegungsdrang nachgehen, als sie es jetzt tun", fand eine Schülerin.
Besonders begehrt waren die Spieler des SV Waldhof, die sich in der Konzertmuschel zur Autogrammstunde eingefunden hatten. Lukas Kiefer, Mehte Celik, Christopher Läng, Daniel di Gregorio und Konstantin Weiss verteilen fleißig Autogrammkarten mit ihren Spielernummern und Unterschriften an die jungen Leute, die geduldig Schlange standen, bis sie bei ihren Stars angekommen waren.
Beliebte Stationen rund um das Thema Fußball waren Slalom, Dribbeln und Balancieren, ein Programm, das ebenso gerne von Mädchen wie Jungen angenommen wurde. Waveboarden, eine Art bewegliches Skateboard mit jeweils einer Rolle vorne und hinten entlang der Längsachse, machten den jungen Besuchern genauso viel Spaß. Die gute alte Frisbeescheibe kam auch wieder zu Ehren, sie musste durch Hula-Hoop-Reifen geworfen werden. Kein Problem für die Kurpfälzer Jugend, die zielgenau die Scheibe durch das Halbrund donnerte. Im Becher-Cup übten sich nicht wenige, die möglichst schnell kleine Becher übereinanderstapelten.
"Ich bin mit dem Ablauf des Tages sehr zufrieden", erklärte Stefan Köhler, Lehrer an der Feudenheim-Realschule und als Sportberater des Staatlichen Schulamtes einer der Hauptorganisatoren. Insgesamt war die Stimmung sehr ausgelassen, der Andrang unterschiedlicher Schulen enorm. Grundschulen, Werkrealschulen, Realschulen und Gymnasien waren vertreten. Das Wetter hatte niemandem die Laune nehmen können, die Schüler waren mit Elan und Sportsgeist bei der Sache.
Auch den Lehrern, die rund ums Geschehen auf Liegestühlen Platz nehmen konnten, gefiel es. Sie beaufsichtigten ihre Schützlinge, griffen aber kaum ein. Und wer ausgepowert war, der konnte seine Kräfte am gleich angrenzenden Imbissstand wieder auffrischen. Auch diese nicht unwichtige Station war mächtig frequentiert. eig
© Mannheimer Morgen, Freitag, 21.07.2017
Quelle: SV Waldhof Mannheim
