Jochen Kientz für den SV Waldhof verpflichtet
Die Verpflichtung zwei Tage vor Weihnachten löst kollektive Glücksgefühle aus - Harmonie ist Trumpf
Mannheim. (miwi) Vielleicht war der Termin ein Zufall, vielleicht sollte damit aber auch eine Botschaft ausgesendet werden. Zwei Tage vor Weihnachten, dem christlichen Fest der Harmonie, präsentierte der SV Waldhof den Mann, der in der Zukunft für zwei Dinge beim Fußball-Regionalligisten verantwortlich sein soll: Erfolg und Harmonie. Jochen Kientz ist ab sofort Sportlicher Leiter bei den Blau-Schwarzen und soll als Bindeglied zwischen Geschäftsführung und den Trainern fungieren.
Fehlende Harmonie war vor knapp einem halben Jahr der Ausgangspunkt für die Suche nach einem Sportlichen Leiter. Der damalige Trainer Gerd Dais und Geschäftsführer Markus Kompp lagen im öffentlichen Clinch hinsichtlich der Kader-Zusammenstallung. Um dem Krach zwischen den wichtigen Figuren im Klub aus dem Weg zu gehen, lautete die Losung, einen Sportlichen Leiter als Puffer zu installieren. Gerd Dais ist inzwischen nicht mehr beim SV Waldhof, aber das tut dem Wunsch nach Harmonie keinen Abbruch.
Allenthalben herrschte Freude ob der Personalie, Kompp war außerordentlich zufrieden. "Wir freuen uns, dass wir Jochen Kientz für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten", sagte er und: "Ich freue mich nach den guten Gesprächen sehr auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit." Kientz (Foto: privat) wollte nicht zurückstehen und freute sich einfach mit: "Ich freue mich sehr auf die unheimlich interessante Aufgabe. Der SV Waldhof ist ein absoluter Traditionsverein, hier kann man eine Menge bewegen. Ich freue mich nun, dass ich wieder ein aktiver Teil der Waldhof-Familie bin."
Kientz (45) wurde in Mannheim geboren und spielte in der Jugend beim SV Waldhof, ehe er bei der U19 des SV Schwetzingen den Feinschliff erhielt und anschließend zum Bundesligisten Eintracht Frankfurt weiterzog. In den folgenden 13 Jahren folgten sieben weitere Profistationen, bei RCD Mallorca sowie CD Logrones in Spanien und bei Panionios Athen in Griechenland sammelte der Abwehrspieler internationale Erfahrung. Die wird ihm beim SVW aber wohl nicht weiterhelfen, schließlich greift der traditionsreiche Klub in der vierten Liga nur selten auf Akteure aus dem Ausland zurück.
Neben dem klaren Auftrag, als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und Trainerteam Konflikte zu verhindern, soll Jochen Kientz beim SVW sportliches Knowhow einbringen und gemeinsam mit dem Trainer Michael Fink für Kontinuität in der Kaderplanung sorgen. "Wir schaffen durch Herrn Kientz klare Strukturen und eine verbesserte Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen", erklärte Alexander Rudnick. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Spielbetriebs-GmbH sagte es nicht offiziell, aber zwei Tage vor Weihnachten freute er sich sicher auch.
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