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Presse 28.10.2023

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Presse 28.10.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 18.01.2024, 07:57

Wenn selbst die Ultras die Banner einrollen
Der SV Waldhof kassiert bei der SpVgg Unterhaching eine 0:3-Pleite und befindet sich mittlerweile im freien Fall

Grausam, grausamer, SV Waldhof. Der Tiefflug der Blau-Schwarzen geht munter weiter. Auch bei der SpVgg Unterhaching gab’s auf die Ohren. Mit 0:3 (0:1). Vor allem nach dem Seitenwechsel war’s ein Debakel.

Zum Wegschauen. Zum Fremdschämen. Auch Trainer Rüdiger Rehm äußerte sich deutlich nach Spielschluss zur Pleite: "Es ist nicht erklärbar, wenn man es selbst nicht mal erlebt hat. Im Moment tut es sehr weh und du weißt nicht, was du verbrochen hast. Wir bekommen einen grenzwertigen Elfmeter, der uns gleich ins Hintertreffen bringt. Dann setzt die Mannschaft alles um, was man sich wünscht und was man vorgibt und dann steht es 0:2 und 0:3. Das ist echt frustrierend, warum die Dinge so laufen wie sie laufen."

Befreiungsschlag oder nächster Tiefschlag für alle, die den SV Waldhof im Herzen tragen? Das war sicher auch die quälende Frage, die sich rund 500 SVW-Sympathisanten stellten, die sich am Freitag auf den Weg nach Unterhaching machten.

Coach Rehm gibt sich kämpferisch: "Notfalls fressen wir weiter Dreck, aber wir müssen aus dieser Situation herauskommen. Dieses Spiel darf nicht 3:0 ausgehen, aber wir müssen uns hinterfragen, warum wir drei Tore bekommen und keines selbst schießen. Es gab keine Phase im Spiel, wo ich keine Mentalität und keinen Biss gesehen habe, aber wir machen hinten den ein oder anderen Fehler zu viel. Die Art und Weise wie die Mannschaft auftritt, zeigt, dass sie lebt und da muss sie sich einfach belohnen. Wir haben keine Ergebnisse und keine Argumente, außer dass wir zusammenstehen und versuchen aus dieser Situation herauszukommen."

Das Gute: Schlechter als eine Woche zuvor im Carl-Benz-Stadion, als die Buwe mit 1:3 gegen Borussia Dortmund II verloren haben und dabei eine zweite Halbzeit zeigten, die gruseliger war als alle Saw- und Scream-Horrorstreifen zusammen, konnte es eigentlich nicht werden. Trainer Rüdiger Rehm hatte vor Unterhaching von einer "kritischen Situation" gesprochen. Das ganz böse Wort Krise aber immer wieder geschickt umschifft. Klar war: Würde beim Aufsteiger in Haching die nächste Pleite folgen, musste das Verharmlosen aller Beteiligten endgültig Geschichte sein.

Zur Aufstellung: Rehm rotierte, brachte drei Neue. Jalen Hawkins stürmte für Samuel Abifade auf der Außenbahn, Bentley Baxter Bahn rückte für Per Lockl ins Mittelfeld und Berkan Taz lief als Zehner auf, kam für Pascal Sohm. Der Taz-Plan: Mit seinen Denker- und Lenker-Fähigkeiten sollte er dem zuletzt erschreckend harmlosen Waldhof-Offensivspiel neues Leben einhauchen. Als Aufpasser hielten ihm Bahn und Julian Rieckmann den Rücken frei.

Los ging es erneut mit einem Schock: Keine zwei Minuten waren gespielt, da zeigte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger bereits auf den Elfmeterpunkt: Bahn hatte Patrick Hobsch gelegt, der die Kugel anschließend souverän über die Linie wuchtete. Und der SVW? Der trat offensiv erstmals in der 15. Minute in Erscheinung: Taz knallte den Ball aus der zweiten Reihe aufs Tor. Der Abpraller landete bei Hawkins, der die Kugel aber nicht an Unterhachings Keeper Rene Vollath vorbei brachte.

Auch danach hatten die Blau-Schwarzen mehr vom Spiel, glänzten nicht, aber ließen auch nichts mehr zu. Wohlgemerkt allerdings auch gegen einen Gegner, der selbst keine Übermannschaft ist. In der 33. Minute hätte es dann nochmals fast auf der anderen Seite geklingelt: Nach einer Traum-Kombination kam Jesaja Herrmann im Sechzehner an den Ball, doch es war erneut Vollath, der die Kugel parierte und an die Querlatte lenkte.

Fast parallel dazu füllte sich auch der Gästeblock zusehends: Die Ultras hatten Verspätung, standen wie viele andere auch im Stau. Mit ihnen und ihrem Gesang war’s plötzlich ein gefühltes Heimspiel.

Da musste in der zweiten Halbzeit doch jetzt einfach was gehen. Doch Druck erzeugen, eine sichtlich limitierte Elf einfach mal an die Wand spielen, dazu fehlt viel. Ganz viel. Und so kam es, wie es kommen musste. Unterhaching stolperte sich förmlich zum 2:0. SVW-Schlussmann Jan-Christoph Bartels kann einen Distanzschuss nur ablatschen und Hobsch – richtig, den kennen wir schon – staubt am langen Pfosten ab (59.). Als dann Manuel Stiefler per Kopfball noch auf 3:0 erhöhte (74.), schienen auch die Ultras die Schnauze voll zu haben. Hektisch wurden die Fahnen eingeholt und die Banner eingerollt.

Rings um die RNZ auf der Haupttribüne war das Gelächter groß. Auch Schmähgesänge wurden angestimmt: "Absteiger, Absteiger", hallte es runter in Richtung Rasen-Rasen-Rechteck. Und das zu Recht. Momentan bleibt nicht viel, an das man sich als Waldhof-Fan klammern kann.

SpVgg Unterhaching vs. SV Waldhof 3:0Waldhof: Bartels – Sechelmann, Karbstein, Riedel, Jans – Rieckmann, Bahn (85. Okpala) – Arase, Taz (74. Abifade), Hawkins (85. Gouras) – Herrmann (70. Sohm).
Unterhaching: Vollath – Schwabl, Schifferl, Stiefler, Waidner – Skarlatidis, Maier, Westermeier (46. Welzmüller), Keller (68. Krattenmacher) – Hobsch (81. Schmid), Fetsch.

Schiedsrichter: Haslberger (St. Wolfgang)
Tore: 1:0, 2:0 Hobsch (2./59.), 3:0 Stiefler (74.)
Zuschauer: 3600


Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
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Presse 28.10.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 18.01.2024, 07:58

Es geht in gleicher Besetzung weiter
Geschäftsführer Sport Tim Schork und Trainer Rüdiger Rehm stehen (noch) nicht zur Diskussion.

Es war der Tiefpunkt der bisherigen Saison des SV Waldhof. Nicht spielerisch, aber aus emotionaler Sicht. Denn die, die den Waldhof verkörpern, die, die immer da sind, denen keine Reise zu weit ist, wollten einfach nicht mehr: Kurz nachdem die Buwe am Freitagabend das 0:3 in Unterhaching kassiert hatten, packten die Ultras und weitere Fanclubs ihr Zeug zusammen. Banner, die ihnen heilig sind. Fahnen, die schon in vielen ungemütlichen Stürmen standgehalten haben.


Mit dem Schlusspfiff war der Gästeblock, der zuvor mit rund 500 Fans gut gefüllt war, fast komplett leer. Nur ein paar wenige harrten noch aus und diskutierten unten am Zaun mit Trainer Rüdiger Rehm und vereinzelten Spielern.

Die Nerven liegen blank. Das taten sie kürzlich auch beim SV Sandhausen. Die Folge: Der eigentliche Hoffnungsträger, Coach Danny Galm, musste gehen. Beim SVW werden auf RNZ-Nachfrage erst einmal keine Köpfe rollen. Rehm und auch Geschäftsführer Tim Schork, der ebenfalls voll in der Verantwortung steht, machen weiter.

Das gilt natürlich auch für die Anhänger, sie werden immer zu ihrem Waldhof stehen. Aber auch sie sind nicht blind vor Vereinsliebe, in Unterhaching war's ein erstes klares und starkes Statement. Am kommenden Sonntag, wenn der SVW ab 13.30 Uhr den MSV Duisburg empfängt, soll es nach Infos dieser Redaktion aus Fankreisen weitere Aktionen geben. Immer im Hinterkopf dabei: Der SV Waldhof darf nicht untergehen.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
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