Presse 13.08.2023

[Pressesprecherin]

aus der RNZ:


"SV Waldhof
Trainer Rehm hat jetzt eine "richtig gute Mannschaft"
Die neuen Transfers unter der Woche machen optimistisch für die kommenden wochen.
13.08.2023 UPDATE: 13.08.2023 12:32 Uhr 2 Minuten, 2 Sekunden

Pascal Sohm trifft zum 1:0. Foto: PIX
Von Daniel Hund

Eppingen. Rüdiger Rehm grinste, als er da so oben auf der kleinen aber feinen Klubhaus-Terrasse des VfB Eppingen stand. Klar, der Waldhof-Trainer hatte auch gut lachen: Souverän mit 4:0 (4:0) hatten die Buwe kurz zuvor das Pokal-Achtelfinale beim VfB Eppingen gewonnen.

Eppingen. Für Rehm ist das immer eine Reise wert. "Hier", lächelte er, "hier habe ich einst mein erstes Spiel für den SV Waldhof gemacht." Damals noch für die Reserve. Auf dem kleinen Nebenplatz. Aber auch so hat er in den letzten Jahren häufig mal vorbeigeschaut. Meist wurden es längere Abstecher, bei denen sich ab irgendwann alles im Klubhaus abgespielt hat.

Feuchtfröhlich? Trainer-Geheimnis!

Auch die Eppinger freuten sich mal wieder über seinen Besuch, lobten ihn mehrfach übers Stadion-Mikrofon. VfB-Trainer Christian Schweinfurth plauderte mit dem Waldhof-Hoffnungsträger auf der abschließenden Pressekonferenz, gratulierte ihm und wirkte selbst wie ein Gewinner: "Ich bin mit dem Auftritt meiner Jungs sehr zufrieden. Man spielt ja nicht alle Tage gegen d e n Drittligisten unserer Region, mit der größten Fanbase. Ich bin stolz auf meine Mannschaft."

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Konnte er auch sein, denn mutig war’s, was seine Männer aufs Rasen-Rechteck brachten: Während andere unterklassige Mannschaften sich gegen die Blau-Schwarzen im Landespokal wie das Kaninchen vor der Schlange hinten drin verkriechen, schaltete Eppingen selbst immer wieder in den Vorwärtsgang um.

Und Rehm? Für den können die nächsten Wochen und Monate kommen: "Wir haben jetzt eine richtig gute Mannschaft beisammen." Drei Neue kamen in der letzten Woche noch dazu. Allen voran Kelvin Arase, Außenbahn-Trickser von Beruf. Am Freitag noch beim Karlsruher SC, samstags schon für die Buwe in einem Pflichtspiel zwischen den Toren unterwegs. Rehm wechselte ihn nach der Pause ein.

Der rechte Flügel ist sein Revier. Die Mixed-Zone – der Treffpunkt für Journalisten und Spieler – auch. Frisch geduscht plauderte er drauf los. Sagte Sachen wie: "Ich hoffe, dass ich der Mannschaft mit meiner Qualität helfen kann." Oder: "Ich stand mit dem Waldhof schon länger in Kontakt, aber es hat ein bisschen gedauert." Und: "Mein letztes Pflichtspiel ist länger her, das war im Rahmen meiner Leihe nach Belgien."

Beim SVW dürfte er häufiger kicken. Konfrontiert man die Verantwortlichen mit dem Begriff Königstransfer, widerspricht keiner. Arase ist mit 24 noch ein junger Hüpfer, hat aber schon einiges vorzuweisen. 20 Europapokal-Einsätze für Rapid Wien. Oder 40 Spiele für die U-Nationalmannschaften Österreichs. Sein Dialekt verrät ihn übrigens sofort.

Mit sechs Jahren zog der gebürtige Nigerianer nach Wien. Und was sagt Rehm? "Kelvin kann offensiv alle Rollen. Zentral in der Spitze, rechts, links. Wir müssen jetzt schauen, dass er sein Selbstvertrauen wieder kriegt und in unsere Abläufe kommt."

Klar ist: Mit Sturmtank Jesaja Herrmann, 23, der in der letzten Woche von Belgien an den Alsenweg gelotst wurde, wird er künftig häufiger in der gegnerischen Hälfte aufkreuzen. Am Samstag ging das noch nicht: Der SVW wartet auf die Spielgenehmigungen von Herrmann und Jonas Albenas. Bei internationalen Transfers kann sich das bis zu einer Woche hinziehen. Spätestens am Dienstag sollen die Dokumente nach RNZ-Infos in Mannheim sein.

Reicht ja dann für Lübeck. Da ist der Plan klar: Gegen den starken Aufsteiger soll am Samstag der erste Heimsieg her.

Dann dürfte Rehm zum breiten Grinsen auch noch die Becker-Faust auspacken."