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Presse, 23.07.2023

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Presse, 23.07.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 03.10.2023, 18:48

Per Lockl – Der Mann für den tödlichen Pass
Der Mittelfeld-Neuzugang steht bei Rüdiger Rehm hoch im Kurs. Der Trainer spricht von einem Super-Fußballer

Eppstein. Mit dem Kopf, mit dem Fuß, mal knallhart, mal listig angezwirbelt: Der SV Waldhof probierte am Samstag viel, hatte Chancen über Chancen. Doch es sollte nicht sein, der Ball wollte nicht über die Linie. Und da Tore Fußballspiele entscheiden, jubelten am Ende die Elversberger. Der Zweitliga-Aufsteiger feierte einen 2:0 (1:0)-Testspielsieg.
Ein Königreich für einen Stürmer, für einen, der weiß, wo das Tor steht. So dürften nach 90 guten Waldhof-Minuten viele der 1400 Fans gedacht haben, die auf dem Dorfplatz in Eppstein aufgekreuzt waren. Restlos ausverkauft war das Waldhof-Gastspiel in der Pfalz. Trainer Rüdiger Rehm wird’s gefreut haben.
Auch mit dem Spiel konnte er leben, mit dem Resultat weniger: "Im Fußball zählt das Ergebnis, deshalb sind wir enttäuscht. Die Leistung war ordentlich, doch du musst dich dafür eben belohnen, Tore machen. Vier Treffer wären sicher drin gewesen."
Ein weiterer Stürmer könnte die Lösung sein – der soll ja auch noch auf dem Einkaufszettel stehen. Aber wie realistisch ist es denn, einen Strafraum-Zauberer zu finden, der trifft und trifft? Rehm, der Nachdenkliche: "Es gibt nicht den Stürmer, der dir heute drei Tore garantiert hätte." Und weiter: "Wir arbeiten momentan mit den Jungs, die da sind, und die ziehen super mit."
Per Lockl, 22, ist einer von ihnen. Aber kein Stürmer, Mittelfeld-Stratege von Beruf. Sein Ding ist es Chancen zu kreieren, ganze Abwehrreihen mit einem Pass auszuhebeln. Und der Mann mit den leuchtend blonden Haaren kann das. Davon ist man am Alsenweg überzeugt.
Die Trainings-Kiebitze, also die, die immer da sind, schwärmen. Sprechen von einem kompletten Fußballer. Einem jungen Burschen, der das Zeug für die erste Elf hat. Rehm sagt das nicht so direkt. Doch wer zwischen den Zeilen liest, erkennt eine klare Botschaft: "Ein Super-Fußballer, unser Mann für die Diagonalpässe, die uns heute in der ersten Halbzeit noch etwas gefehlt haben."
Lockl, der zuletzt bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach spielte und bei Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart ausgebildet wurde, ist einer der Gewinner der Vorbereitung. Es wäre keine Überraschung mehr, wenn Lockl beim Auftakt-Knaller bei 1860 München in der Startelf stehen würde. Kämpfen und beißen kann er nämlich auch. Oder um es mit den Worten von Rehm zu sagen: "Er spielt auch mal eklig, erzielt immer wieder Ballgewinne."
Viel Lob für einen Youngster, der sein erstes Jahr in der Dritten Liga vor der Brust hat. Manche heben da ab. Lockl wirkt anders, der Abräumer ist schon erstaunlich aufgeräumt, spricht überlegt, analysiert messerscharf. Sagt Sachen wie: "Ich versuche mich zu zeigen und möchte mich in die Mannschaft spielen." Oder: "In einer zentralen Position wie meiner musst du Verantwortung übernehmen. Deshalb spreche ich viel, bin ein Lautsprecher. Da ist es egal, ob du 22 oder 30 bist." Aber auch: "Zunächst gilt es, durch Leistung voranzugehen."
Die Ansprüche an sich selbst sind hoch. Lockl will das volle Programm, der Denker und Lenker sein. Wenn er über Fußball referiert, wird’s fast schon philosophisch. Bälle einfach mal vorkloppen und gucken, was passiert? Nicht, wenn er in der Zentrale das Kommando hat. "Ich bestimme gerne das Tempo, will durch lange, gezielte Pässe in die Tiefe dabei helfen, schnell vors Tor zu kommen. Der Gegner soll immer in Bewegung sein." Geklappt hat das gegen Elversberg gut, in Würzburg gegen die Kickers weniger. "Da war Per körperlich nicht bei hundert Prozent", sagt Sportdirektor Tim Schork.
Auflaufen kann Lockl im Mittelfeld eigentlich überall. Bei Gladbach II rückte der gebürtige Bad Vilbeler auch häufiger auf die Acht vor.
Stichwort Bökelberg. Waren die Fohlen keine Option mehr? Nicht wirklich. Lockl wollte mehr. Raus aus der Regionalliga, rein in den Profibereich. In Gladbach wäre das schwer geworden. Lockl erfrischend ehrlich: "Ich war immer mal oben mit dabei, hatte aber nicht das Gefühl, dass man mich reinschmeißen wollte. Aber wenn man Weltmeister wie Christoph Kramer vor sich hat, muss man vielleicht einen Zwischenschritt gehen."
Vorteil Waldhof: Der hat sich sehr um ihn bemüht, war laut Lockl schon im Winter an ihm dran. Außerdem sei der SVW ein toller Traditionsverein, wo immer was los ist, mit tollen Fans – und ganz wichtig: Mannheim liegt für ihn, der in Frankfurt aufgewachsen ist, um die Ecke. "Ich bin mit 15 zum VfB Stuttgart gewechselt und war seitdem komplett von daheim weg", sagt Lockl.
Daheim, da gibt es viele Eintracht-Nasen. Freunde, Familie und Nachbarn tragen den Adler im Herzen. Ein Wechsel nach Offenbach – auch wenn die natürlich ohnehin nicht in der Dritten Liga spielen – wäre da nicht ganz so leicht zu vermitteln gewesen. Der Waldhof schon: "In Frankfurt sprechen die Leute gerne über den Waldhof", lächelt er, "mir nimmt das keiner übel."
Beim Waldhof schon dreimal nicht.

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