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Presse, 19.04.2023

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Presse, 19.04.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 27.09.2023, 16:52

SV Waldhof

Mit 900 Fans zum Jubiläumsspiel nach Dresden?

Am Mittwochmorgen waren exakt 756 Tickets für den Gästeblock bei Dynamo Dresden abgesetzt.

Mannheim. (dh) Am Samstag, 14 Uhr, würde der SV Waldhof gerne nachlegen. Dann gastieren die Buwe bei Dynamo Dresden, das wie die Blau-Schwarzen selbst in die Zweite Liga aufsteigen will.

Am vergangenen Wochenende gelang dem SVW ein 3:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiss Essen. In Dresden dürfte die Messlatte nun noch ein gutes Stück höher liegen. In Sachen Fan-Unterstützung können sich Kapitän Marcel Seegert und Co. wohl auf einen ähnlich gefühlten Gästeblock wie in Essen einstellen. Im Stadion an der Hafenstraße machten rund 900 SVW-Fans ordentlich Radau.

Am Mittwochmorgen waren für den Gästeblock im über 500 Kilometer entfernten Dresden exakt 756 Tickets verkauft. Laut Marcel Devantier, der in Dresden als Pressesprecher fungiert, könnten die Waldhof-Anhänger theoretisch bis zu 2800 Karten erwerben.

Da sich viele Fans ganz bewusst erst an der Tageskasse mit Karten eindecken, dürfte man sich wohl wieder bei rund 900 Auswärtsfahrern einpendeln.

Der Heimbereich ist bereits komplett ausverkauft. Was auch nicht überrascht: Dynamo wird gegen die Buwe sein 70-jähriges Jubiläum feiern. Die Mannschaft wird mit speziellen Trikots auflaufen, die an die insgesamt acht DDR-Meisterschaften erinnern sollen.

https://www.rnz.de/sport/sportregional_artikel,-SV-Waldhof-Mit-900-Fans-zum-Jubilaeumsspiel-nach-Dresden-_arid,1097537.html
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Presse, 19.04.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 27.09.2023, 16:52

Quelle: Rheinpfalz, Ludwigshafener Rundschau 19.04.2023

Ein Problem, zwei Möglichkeiten – und viel Streit

Fragen & Antworten:

Fans, Spieler und Verantwortliche des SV Waldhof träumen vom Aufstieg in die Zweite Fußballliga. Zu gerne würden die Macher des SVW den sportlichen Erfolg mit einem Stadionneubau verknüpfen. In Mannheim ist deshalb eine Debatte entbrannt, ob das Carl-Benz-Stadion saniert oder eine neue Arena an einem anderen Standort gebaut werden soll.

Von Michael Wilkening

Mannheim.Es geht um etwas Nostalgie und um Machbarkeitsstudien, vor allem geht es aber um viel Geld. Die Diskussion um ein neues Fußballstadion wird in Mannheim immer hitziger diskutiert. Die Spielbetriebsgesellschaft des Drittligisten SV Waldhof auf der einen und die Stadt als Eigentümerin des Carl-Benz-Stadions auf der anderen Seite haben (nachvollziehbar) unterschiedliche Interessen. Bislang wird mehr über- als miteinander geredet, was eine Verständigung erschwert.

Warum wird über ein neues Stadion diskutiert?Es gibt zwei Gründe. Das Carl-Benz-Stadion, 1994 eingeweiht, ist in die Jahre gekommen. Es besteht ein enormer Sanierungsbedarf, Investitionen sind notwendig geworden. Die Stadiontechnik ist veraltet, die Energieversorgung nicht mehr zeitgemäß, nicht mehr alle Sicherheitsstandards werden erfüllt. Die SV Waldhof Spielbetriebs-GmbH als Mieterin verweist zudem darauf, klare Standortnachteile zu haben, weil das Stadion keine Logen und nur wenige VIP-Bereiche hat. Dadurch sei die Finanzierbarkeit von Profifußball in Mannheim auf Dauer nicht möglich.

Welche Möglichkeiten gibt es?Die erste Alternative ist eine umfassende Modernisierung des Carl-Benz-Stadions. Um das Stadion dauerhaft drittligatauglich zu machen, müssten laut eines Gutachtens der Stadt knapp 14 Millionen Euro investiert werden, für die Zweite Liga rund 28 Millionen Euro und für ein Stadion, dass den Lizenzvorgaben für einen Bundesligaklub entspricht, sogar rund 61 Millionen. In diese Kostenrechnung (Stand: Januar 2022) sind Kosten für einen Logeneinbau nicht enthalten.

Die zweite Alternative ist ein Stadionneubau an einem anderen Standort. Mit dem alten Gelände der Spiegelfabrik in Mannheim-Luzenberg und dem Bereich des Großparkplatzes direkt neben dem Flughafen in Mannheim-Neuostheim gibt es zwei Flächen, die von der Stadt auf ihre Tauglichkeit geprüft werden. Standorte wie der direkt neben der SAP-Arena sind geprüft worden, kommen aber laut städtischer Gutachten nicht mehr in Frage.

Was fordert der SV Waldhof?Bernd Beetz, in Personalunion Präsident des SV Waldhof und Investor, machte vor ein paar Wochen den Vorschlag, ein neues Stadion mit einer Kapazität von 15.000 Plätzen zu bauen, mit einem Anteil von 2300 bis 2500 VIP-Plätzen. Nach heftiger Kritik von den Parteien im Gemeinderat und den eigenen Fans wegen der geringen Zuschauerzahl korrigierte Beetz das Fassungsvermögen auf 20.000 Plätze. Beetz ist offenbar bereit, Teileigentümer einer Stadiongesellschaft zu werden und die VIP-Bereiche vorzufinanzieren. Der SVW bevorzugt einen Neubau und verspricht sich dadurch höhere Einnahmen, beispielsweise könnte der Stadionname neu vermarktet werden.

Was bietet die Stadt?Als Eigentümerin des Carl-Benz-Stadions ist die Stadt Mannheim gefordert, die Immobilie in den Zustand zu versetzen, die es dem Mieter möglich macht, dort Profifußball zu spielen. Dessen sind sich die Verantwortlichen bewusst. Lizenzbedingungen müssen erfüllt werden, VIP-Wünsche nicht.

Wo liegen die Probleme?Die Stadt weiß um den Modernisierungsbedarf des Stadions, muss die Ausgaben wegen der angespannten Wirtschaftslage aber möglichst klein halten. Eine Renovierung ist für die Kommune (zumindest kurzfristig) günstiger als ein Neubau. Die Stadt hat Interesse, dem SV Waldhof ein Stadion für den Profifußball zur Verfügung zu stellen, ist aber nicht bereit, den Bau von Logen zu finanzieren. Die SVW-Spielbetriebsgesellschaft sperrt sich gegen eine Renovierung, sieht darin ein Fass ohne Boden.

Das Hauptproblem ist aktuell der Umstand, dass beide Seiten nicht mehr mit-, sondern gegeneinander arbeiten.


Wie geht es weiter?Bis Mitte des Jahres hat die Stadtverwaltung eine Beschlussvorlage angekündigt. Die Tendenz dürfte dahin gehen, das Carl-Benz-Stadion zu sanieren, weil die noch zur Debatte stehenden Standorte für einen Neubau nach ausführlicher Prüfung ungeeignet seien. Klar ist schon jetzt, dass – unabhängig davon, welche Variante den Zuschlag erhält – die Kosten deutlich höher sein werden als bislang angenommen.

KOMMENTAR

Klassisches Dilemma

Von Michael Wilkening

Das Carl-Benz-Stadion in Mannheim muss saniert werden.

Einen Diskurs gibt es, weil unterschiedliche Lösungen möglich sind.

Alle sind sich einig, dass etwas geschehen muss, danach ist es mit dem Miteinander schon wieder vorbei. Das gefährdet das Projekt. In der Debatte um ein neues Fußballstadion für Mannheim – oder eben die Renovierung des vorhandenen – sind die Fronten verhärtet. Die Stadtverwaltung präferiert den Umbau des Carl-Benz-Stadions, die Klubvertreter wollen einen Neubau durchsetzen. Die unterschiedlichen Positionen sind nachvollziehbar, am Ende benötigt es aber eine einheitliche Linie.
In Hintergrundgesprächen verweisen beide Seiten darauf, dass der jeweils andere nicht bereit zu zielführenden Debatten sei.

Hilfreich wäre ein Denkwandel bei den Verantwortlichen des SV Waldhof. Unabhängig davon, wie dick das Bankkonto einzelner Personen gefüllt sein mag, befindet sich die Spielbetriebs-GmbH in der Frage eines neuen Stadions oder einer Renovierung der vorhandenen Arena in der Rolle des Bittstellers.

Die Kommune hat vielerlei Pflichten, je nach Sichtweise auch die Bereitstellung eines Profifußball-Stadions zur Miete. Aber die Schaffung moderner Stadionlogen und Plätzen für zahlungskräftige Sponsoren gehören nicht dazu, Profifußball (mit)finanzieren darf die Stadt nicht.
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