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Presse, 12.04.2023

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Presse, 12.04.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 27.09.2023, 15:55

Quelle: RNZ - Von Daniel Hund


Mit 800 Fans am Sonntag zu Rot-Weiss Essen?

Bislang haben die Buwe 500 Tickets abgesetzt. Nach dem hitzigen Hinspiel hat man noch eine Rechnung offen

Mannheim/Essen. Der SV Waldhof gastiert am Sonntag bei Rot-Weiss Essen. Anpfiff im Stadion an der Hafenstraße ist um 14 Uhr. Und für eine große Kulisse ist bereits gesorgt: Für das Drittliga-Traditionsduell sind schon über 15.000 Tickets verkauft.

Auch der SVW wird erneut von seinem treuen Anhang begleitet. Bislang wurden knapp über 500 Tickets für den Gästeblock abgesetzt. Bis zum Sonntag rechnen der SVW mit 700 bis 800 Auswärtsfahrern.

Und die Buwe haben noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel im Carl-Benz-Stadion ging mit 1:2 verloren. Eine Pleite, die man sich durch zwei Fehler in der Anfangsphase selbst zuzuschreiben hatte.

Darüber hinaus ging es während des Hinspiels extrem hitzig zu, was auch mit Essens zweifachem Torschützen Ron Berlinski zu tun hatte.
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Presse, 12.04.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 27.09.2023, 15:55

Schnatterer zieht Bilanz: „Wie der Waldhof von den Fans gelebt wird, ist unglaublich"

Kult-Kicker Marc Schnatterer blickt auf seine Karriere zurück. Er spricht über seinen Legendenstatus in Heidenheim, das Glück seiner späten Jahre beim SV Waldhof - und wie er zum Lieblingsspieler von Mats Hummels wurde

A wie Allianz Arena
Im DFB-Pokal-Viertelfinale stand Schnatterer im April 2019 mit Heidenheim dicht vor der großen Sensation: Beim spektakulären 4:5 in der ausverkauften Allianz Arena hatte der mutige Zweitligist den FC Bayern am Rande einer Niederlage – Schnatterer erzielte das zwischenzeitliche 2:1 für den FCH (39.). „Das ist schon eines meiner größten Highlights gewesen“, sagt er im Rückblick. „10 000 Fans aus Heidenheim waren dabei. Wir haben uns unglaublich geschlagen. Das war ein Erlebnis, das ich für immer in Erinnerung behalten werde. Leider mit dem falschen Ergebnis.“

B wie Bundesliga
„Die Bundesliga war immer ein gewisser Traum, den ich gerne erlebt hätte. Aber im Nachhinein habe ich nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe“, sagt Schnatterer. Es habe zu Heidenheimer Zeiten vereinzelte lose Anfragen aus der 1. Liga gegeben, konkret sei es aber nie geworden. „Schade, dass ich es nicht ganz geschafft habe. Aber schauen wir mal, was die Zukunft bringt. Es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten in die Bundesliga zu kommen“, sagt er. Vielleicht irgendwann als Trainer?

C wie Carlos
Carlos ist der Name von Schnatterers Labrador. „Bevor ich meine Frau kennengelernt habe, hatte ich Angst, fast schon eine Phobie vor Hunden. Da habe ich immer die Straßenseite gewechselt“, meint Schnatterer mit einem Lachen. „Mittlerweile kann man mich eine Woche daheim mit ihm in einem Zimmer einsperren und uns geht es gut.“

D wie Dankbarkeit
„Ich bin vielen Menschen super-dankbar, die mich unterstützt und begleitet haben. Angefangen von der Familie – ohne meine Eltern hätte ich nie mein Potenzial ausschöpfen können“, sagt Schnatterer. Er habe einen ungewöhnlichen Weg genommen, sei nie in einem Nachwuchsleistungszentrum gewesen und habe erst mit 28 Jahren sein erstes Zweitliga-Spiel bestritten. „Ich habe mir vieles hart erarbeiten müssen.“

E wie Erfolg
„Der Erfolg war das, was mich immer angetrieben hat. Ich war nie einer, der sich auf etwas ausgeruht hat. Ich wollte immer das Bestmögliche erreichen. Persönlich und mit der Mannschaft“, sagt Schnatterer.

F wie Frank Schmidt
Den langjährigen Heidenheimer Trainer und Schnatterer verbindet eine im modernen Fußball sehr selten gewordene enge Beziehung. „Über all die Jahre war Marc der beste Spieler, den ich je trainiert habe. So etwas wird es als Gesamtpaket in Heidenheim nicht mehr geben“, hat Schmidt einst über die FCH-Ikone gesagt. Schnatterer gibt die Komplimente zurück: „Er ist einer der wichtigsten Menschen, die mir dabei geholfen haben, meinen Traum vom Profifußball leben zu dürfen. Frank hat mir von Anfang an unglaubliches Vertrauen ausgesprochen, aber auch mal eine harte Hand gehabt. Wir waren nicht immer einer Meinung, aber ich war immer sein verlängerter Arm auf dem Platz.“

G wie Gegenspieler
„Jeder Gegenspieler war angenehm und unangenehm. Das ist immer ein Wechselspiel. Ich kann nicht sagen, dass ich gegen einen konkreten Gegenspieler immer gut ausgesehen habe. Da ist man an einem Tag der Bessere, an einem anderen der Schlechtere“, sagt Schnatterer.

H wie Heidenheim
Rekordspieler (434 Einsätze), Rekordtorschütze (112 Treffer), prägende Figur auf dem Weg aus der Regionalliga bis ans Tor zur Bundesliga: Beim 1. FC Heidenheim ist Marc Schnatterer eine Legende. „Das ist meine zweite Heimat. Der Verein ist für mich Familie. Das sagt alles.“

I wie Instinkt
„Ich bin schon der Typ Instinktfußballer“, sagt Schnatterer. Und er habe das Glück gehabt, diese Gabe in Heidenheim und beim SV Waldhof auch ausleben zu dürfen.

J wie Journalisten
Zu den Reportern hat Schnatterer stets ein entspanntes Verhältnis gehabt. „Ich bin immer gut mit Journalisten ausgekommen, da war immer eine gute Verbindung. Wenn man einen ehrlichen, offenen Umgang miteinander hat, macht das vieles einfacher“, sagt er.

K wie Kneipe
Schnatterer hat vor einem Jahr gemeinsam mit zwei Freunden die Kultkneipe Wari in Heidenheim übernommen. „Es läuft gut“, berichtet er. „Mir ging es darum, diesen Anlaufpunkt in der Stadt, der es zu meiner aktiven Zeit immer war, zu erhalten. Das Schöne ist: Es ist ein kunterbuntes Lokal für Jung und Alt.“

L wie Liebe
„Die Liebe habe ich zum Glück seit vier Jahren mit meiner Frau Maxi gefunden, seit über einem Jahr sind wir auch verheiratet. Es ist für mich schon wichtig, nach Hause zu kommen und zu wissen, dass einen dort eine Familie erwartet“, betont Schnatterer.

M wie Mats Hummels
Vor dem Duell im DFB-Pokal mit Heidenheim outete sich der damalige Bayern-Verteidiger Mats Hummels als Fan des „legendären Schnatterer“ (Originalzitat). „Den stell’ ich immer beim Kicker-Managerspiel auf, weil er mit seinen Freistoßtoren so viele Punkte bringt“, sagte der Weltmeister von 2014. Eine Geschichte, an die sich Schnatterer noch heute gerne erinnert. „Das war sehr amüsant. Die logische Konsequenz war, dass wir nach dem Spiel die Trikots getauscht haben.“

N wie Nachwuchs
Schnatterers Sohn Luis ist mittlerweile über ein Jahr alt. „Nachwuchs zu bekommen ist etwas ganz Besonderes. Es ist sehr zeitaufwendig, manchmal nervenaufreibend. Aber wenn ich vom Training nach Hause komme, die Türe aufmache und dir rennt da so ein kleiner Knirps entgegen, ist das schon ganz toll.“

O wie Ostalb
Er habe in diesem Landstrich, in dem auch Heidenheim liegt, „raue, harte Winter“ erlebt, berichtet Schnatterer. Die Gegend sei „ein bisschen ab vom Schuss. Aber es gibt viel Natur und alles, was man zum Leben braucht.“

P wie Players Path Way
Im Rahmen dieses DFB-Pilotprojekts machte Schnatterer zusammen mit Sami Khedira, Ilkay Gündogan, oder Lars Stindl die B-Plus-Lizenz für Trainer. „Für mich war der Players Path Way ein Glücksfall. Der Austausch untereinander war sensationell und hat mir viel Input gegeben. Der Kurs war ein wichtiger Punkt für mich, um mich auf das vorzubereiten, was kommt.“

Q wie Querelen
„Unruhe oder Querelen mag ich nicht, weil in dem Moment meistens der Erfolg im Fußball ausgeblieben ist. Harmonie ist besser“, sagt Schnatterer. In Heidenheim sei es diesbezüglich ruhiger gewesen als in Mannheim, auch wegen der dortigen Medienlandschaft.

R wie Relegation
In den Relegationsspielen 2019/2020 gegen Werder Bremen verpasste Schnatterer mit Heidenheim nur knapp den Bundesliga-Aufstieg. Nach einem 0:0 in Bremen blieb Werder mit einem 2:2 in Heidenheim aufgrund der Auswärtstorregel drin. „Das war schon bitter, weil wir in zwei Spielen nicht die schlechtere Mannschaft waren“, erinnert er sich. Es sei aber nicht gesagt, dass das „die letzte Relegation meiner Karriere war“, sagt Schnatterer mit Blick auf die noch vorhandenen Aufstiegschancen mit dem SV Waldhof.

S wie Standardsituationen
Schnatterers Ecken und Freistöße bezeichnete Trainer Ewald Lienen einmal ehrfürchtig als „Brandfackeln“. In seinen Standards sei „oft viel Risiko drin“, meint Schnatterer selbst. „Ich versuche, die Dinger immer mit Vollgas zu treten. Das gehört schon zu meinen Spezialgebieten.“

T wie Tripsdrill
In dem Erlebnispark bei Heilbronn jobbte Schnatterer als Jugendlicher. Sein Trauzeuge und bester Freund Benjamin Fischer ist Juniorchef in Tripsdrill. „Das ist meine erste Heimat. Ich war als Kind gefühlt die halben Sommerferien dort. Damals sind wir so oft im Kreis gefahren, bis uns schlecht wurde.“

U wie Universität
Als er nach 2008 von der zweiten Mannschaft des Karlsruher SC nach Heidenheim gewechselt war, dachte Schnatterer kurz über ein Studium nach und hatte sogar schon die Zusage von einer Universität. „Glücklicherweise habe ich mich dann doch für den Fußball entschieden.“

V wie VfB Stuttgart
„Diese Station war für mich als Jugendlicher eine wichtige Erfahrung. Man duelliert sich mit vielen großen Vereinen. Ich habe in Stuttgart viel gelernt. Als kleiner Junge habe ich nach Niederlagen viel geheult, beim VfB habe ich verlieren gelernt.“

W wie Waldhof
Schnatterer ist sehr froh darüber, zum Ende seiner Karriere noch die Erfahrung SVW gemacht zu haben. „Die zwei Jahre beim Waldhof waren eine sehr intensive, anstrengende Zeit, die mir aber sehr viel Freude bereitet hat. Wie der Waldhof in Mannheim von den Fans gelebt wird, ist unglaublich. Die Heimspiele waren jedes Mal Gänsehaut. Dass ich so etwas noch einmal erleben durfte . . .“, sagt er.

X wie Xenophobie
Xenophobie, ein aus dem Griechischen stammender Begriff für Fremdenfeindlichkeit, hat in Schnatterers Welt keinen Platz. „Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Früher auf dem Bolzplatz haben wir einfach Spaß gehabt – egal, welche Herkunft, Hautfarbe oder Religion jemand gehabt hat.“

Y wie Yoga
„Ich habe Yoga ein paar Mal ausprobiert. Aber es ist irgendwie nichts für mich“, sagt Schnatterer. „Vielleicht bin ich auch schon ein bisschen zu alt für diese neuartigen Sachen.“

Z wie Zukunft
Schnatterer strebt eine Karriere als Trainer an. Es gilt als sicher, dass der 1. FC Heidenheim in den nächsten Tagen bekanntgeben wird, dass die 37-jährige Vereinsikone einen Anschlussjob im Nachwuchsleistungszentrum des Zweitligisten bekommen wird. „Ich werde im Fußball bleiben und hoffe, dass ich nach meiner aktiven Zeit gut Fuß fasse.“ Und privat? „Ich wünsche mir Gesundheit für alle und dass wir wieder eine ruhigere und friedlichere Welt bekommen.“

https://www.mannheimer-morgen.de/sport_artikel,-sport-schnatterer-zieht-bilanz-wie-der-waldhof-von-den-fans-gelebt-wird-ist-unglaublich-_arid,2072194.html
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Presse, 12.04.2023

Beitragvon Pressesprecherin » 27.09.2023, 15:57

Neidhart: "Dann sind wir weiter im Rennen"

Die Aufstiegshoffnung lebt beim SV Waldhof Mannheim in der 3. Liga. Nach dem Last-Minute-Sieg gegen die U 23 des SC Freiburg (2:1 nach 0:1-Rückstand) trennen das Team von Trainer Christian Neidhart fünf Punkte vom Relegationsrang. Im DFB.de-Interview spricht der 54 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Mitarbeiter Ralf Debat auch über den DFB-Pokal und das Duell mit seinem Ex-Klub Rot-Weiss Essen.

DFB.de: Wie groß war die Erleichterung, dass der Abwärtstrend mit dem 2:1-Heimsieg gegen die U 23 des SC Freiburg gestoppt werden konnte, Herr Neidhart?

Christian Neidhart: Natürlich waren wir erleichtert, dass wir nach drei Niederlagen in Folge gegen direkte Konkurrenten wieder einen Heimsieg landen konnten. Noch dazu gegen einen sehr starken Gegner, der die Partie - so ehrlich müssen wir sein - lange Zeit bestimmt hat.

DFB.de: Bis zur 85. Minute lag der SV Waldhof noch 0:1 zurück. Was war entscheidend für die späte Wende?

Neidhart: Wir hatten Glück, dass Freiburg den Sack trotz guter Möglichkeiten nicht zugemacht hat. Wir haben aber auch immer daran geglaubt, dass noch etwas geht. Die Mannschaft hat große Moral bewiesen und in der Schlussphase ihre Chancen genutzt.

DFB.de: Der Rückstand zum Relegationsrang beträgt weiterhin fünf Punkte, ein direkter Aufstiegsplatz ist acht Zähler entfernt. Wie sehen Sie die Chancen auf den Aufstieg?

Neidhart: Uns stehen jetzt zwei schwere Auswärtsspiele in Essen und Dresden bevor. Wenn es uns gelingt, in diesen Partien Punkte zu sammeln, dann sind wir weiter im Rennen. Am Ende kann jeder Zähler noch sehr wichtig sein, denn neben dem Aufstieg ist auch die Qualifikation für den DFB-Pokal ein wichtiges und äußerst lohnenswertes Ziel für uns. Dafür müssten wir nach aktuellem Stand den fünften Tabellenplatz erreichen. Davon trennen uns derzeit lediglich zwei Punkte.

DFB.de: Bis zum Saisonende steht bei Dynamo Dresden nur noch ein Duell mit einem direkten Konkurrenten auf dem Programm. Dafür geht es gegen zahlreiche Klubs aus dem unteren Tabellendrittel. Wie bewerten Sie das Restprogramm?

Neidhart: In der 3. Liga gibt es keine sogenannten "machbaren" und schon gar keine "leichten" Gegner. Gerade im Saisonendspurt sind Partien gegen Teams, die ums sportliche Überleben kämpfen, besonders schwierig. Auch wenn es sich wie eine Floskel anhört: Wir tun gut daran, uns immer nur auf die nächste Aufgabe zu fokussieren.

DFB.de: Insgesamt ist der Saisonverlauf des SV Waldhof von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Wie sehr nervt Sie als Trainer dieses scheinbar ständige Ab und Auf?

Neidhart: Vor allem während der Hinserie war es ein großes Thema, dass wir zwar die beste Heimmannschaft sind, auswärts aber lange Zeit auf den ersten Sieg warten mussten. Das hat definitiv genervt, weil wir trotz einer insgesamt zumindest ordentlichen Punktausbeute damit ständig konfrontiert wurden. In diesem Jahr haben wir immerhin schon drei Auswärtsspiele gewonnen und standen nach unserem 3:2 gegen den FC Ingolstadt 04 Mitte März auf einem Aufstiegsplatz. Umso ärgerlicher waren die drei Niederlagen in Folge gegen unsere direkten Konkurrenten aus Wehen Wiesbaden, Osnabrück und Saarbrücken. Das hat uns wieder zurückgeworfen.

DFB.de: Am Sonntag steht für Sie das Duell mit Ihrem ehemaligen Verein Rot-Weiss Essen auf dem Programm. Mit welchen Gefühlen werden Sie an die Hafenstraße zurückkehren?

Neidhart: Ich hege keinen Groll, wenn Sie das meinen. Klar, die Freistellung kurz vor dem Saisonende war nach zwei äußerst erfolgreichen Jahren für mich persönlich enttäuschend. Nur einen Tag später hatten wir den Aufstieg schließlich wieder in der eigenen Hand. Aber das ist längst abgehakt. Ich betrachte die Partie als ein normales Punktspiel.

DFB.de: Sie waren bei RWE ausgesprochen erfolgreich. Rechnen Sie mit einem entsprechenden Empfang?

Neidhart: Da habe ich keine bestimmten Erwartungen, lasse mich überraschen. Ich denke schon, dass anerkannt wird, dass wir gute Arbeit geleistet und am Ende mit dem Aufstieg das erreicht haben, was der Verein 14 Jahre lang vergeblich versucht hatte.

DFB.de: Woran erinnern Sie sich aus Ihrer Essener Zeit besonders gerne zurück?

Neidhart: In der ersten Saison waren die gewonnenen DFB-Pokal-Spiele gegen Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und Bayer 04 Leverkusen natürlich sensationell. Auch in der Liga haben wir aus 40 Spielen überragende 90 Punkte geholt und mussten am Ende dennoch einer sehr starken U 23 des BVB mit heutigen Bundesligaprofis wie Ansgar Knauff und Steffen Tigges den Vortritt lassen. Im zweiten Jahr haben wir den Punkteschnitt sogar noch verbessert. Ich denke, auf eine solche Bilanz kann man schon stolz sein.

DFB.de: Auch Rot-Weiss Essen benötigt die Punkte, um den Klassenverbleib unter Dach und Fach zu bringen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Neidhart: Ich bin mir sicher, dass RWE die noch fehlenden Zähler holen und in der Liga bleiben wird. Von der Größe und den Möglichkeiten her muss sich der Verein meiner Meinung nach auf Dauer zu einer Topmannschaft in der 3. Liga entwickeln und dann auch noch höhere Ziele anstreben. Nur das kann der Anspruch sein.

DFB.de: Worauf wird es beim direkten Duell an der Hafenstraße besonders ankommen?

Neidhart: Nach anfänglichen Problemen in dieser Saison haben es die Essener vor allem in den Heimspielen immer wieder geschafft, die richtige Mentalität und Zweikampfstärke auf den Platz zu bekommen. Deshalb werden sie ihr Ziel auch erreichen. Um dort bestehen zu können, müssen wir von der ersten Minute an voll dagegenhalten.

DFB.de: Schmerzt die Niederlage aus der Hinrunde noch?

Neidhart: Es war damals unsere erste Heimniederlage, bei der wir RWE die beiden Tore in der Anfangsphase jeweils selbst vorgelegt haben und dann ständig einem Rückstand hinterherlaufen mussten. Es bringt nichts, sich damit noch zu beschäftigen. Diesmal wollen wir es besser machen.

DFB.de: Wie sehr sind die beiden Traditionsklubs RWE und SV Waldhof Mannheim vergleichbar?

Neidhart: Wie man es grundsätzlich von Traditionsverein kennt, sind die Erwartungen im Umfeld immer sehr hoch. Es gibt oft nur Schwarz oder Weiß, himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt. Das ist schon sehr ähnlich. Genau wie RWE kann auch der SV Waldhof vor allem im eigenen Stadion durch die Fans eine enorme Wucht entwickeln. Es kommt beispielsweise nicht von ungefähr, dass wir von allen Mannschaften in der Liga die meisten Punkte nach Rückständen geholt und viele Spiele noch umgebogen haben.

DFB.de: Was sind die größten Unterschiede?

Neidhart: Was die Infrastruktur, das Stadion und das neue Trainingsgelände betrifft, ist Rot-Weiss Essen in allen Belangen weiter und besser aufgestellt. Unsere Heimat am Alsenweg versprüht noch den Charme der 1980er Jahre, da ist viel Nostalgie dabei.

DFB.de: Ihr Vertrag läuft bis 2024. Wird es in der nächsten Saison einen neuen Anlauf auf den Aufstieg geben, falls es in dieser Saison nicht mehr klappt?

Neidhart: Die Ziele des Vereins werden sich nicht ändern, was grundsätzlich auch richtig ist. Wir müssen unsere Möglichkeiten aber realistisch einschätzen. Daher würde ich die Zielsetzung wohl nicht mehr so mutig und offensiv formulieren, wie ich es vor dieser Saison gemacht habe. Es wird sicherlich einige Veränderungen im Kader geben, das ist aber auch notwendig. Eine Lehre aus der aktuellen Spielzeit ist zum Beispiel, dass uns mindestens ein echter Knipser mit einer konstant zweistelligen Torquote fehlt.
[mspw]

https://www.dfb.de/3-liga-der-maenner/news-detail/neidhart-dann-sind-wir-weiter-im-rennen-250267/
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