Erfolgsrezept beim SV Waldhof
Der Trainer ist immer nur gut drauf
Michael Fink spricht im Interview über die erfolgreiche Arbeit beim SV Waldhof
Mannheim. (miwi) Bei Michael Fink läuft es im Augenblick. Seit der ehemalige Profi Mitte Oktober als Interimstrainer beim SV Waldhof einstieg, gewinnt der Traditionsverein wieder regelmäßig und hat sich unter seiner Anleitung auf den dritten Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest verbessert. Die guten Resultate haben dafür gesorgt, dass Fink mindestens bis zur Winterpause im Amt bleibt, voraussichtlich sogar bis Saisonende. Der 35-Jährige hat also gute Laune, die dadurch vergrößert wird, dass Fink Vaterfreuden entgegensieht - für Mitte Dezember ist der Geburtstermin eines Jungen errechnet. "Ich bin eigentlich immer gut drauf und versprühe gute Laune", sagt Fink in Erwartung seines Sohnes.
Herr Fink, ist die erwartete Ankunft Ihres Sohnes der Grund für den Aufschwung, haben Sie Ihre gute Laune auf die Mannschaft übertragen?
Ich bin gut gelaunt, aber es liegt wohl nicht nur daran, dass es gut läuft. Es ist ein allgemeiner Aufschwung zu verspüren.
Was machen Sie denn besser als Ihr Vorgänger?
Ich habe ein paar Dinge verändert, weil jeder Trainer eine eigene Philosophie hat. Als Co-Trainer habe ich mich in manchen Dingen zurückgehalten, weil Gerd Dais die Grundsatzentscheidungen getroffen hat. Das war nachvollziehbar, denn er stand in der Verantwortung.
Haben Sie noch Kontakt zu Ihrem ehemaligen Chef?
Ja, er hat mir nach den ersten Siegen gratuliert und wir haben auch noch einmal miteinander gesprochen. Das finde ich normal, schließlich haben wir lange gut zusammengearbeitet.
Trotzdem stimmen jetzt die Ergebnisse, zuletzt war das unter Gerd Dais nicht mehr der Fall. Unter Ihrer Regie wurden 13 von 15 Punkten gewonnen.
Man kann nicht immer alles erklären. Als neuer Trainer profitiert man immer davon, dass jeder Spieler vielleicht zwei oder drei Prozent mehr gibt. Und das macht im Fußball meist den Unterschied aus. Man muss auch sehen, dass Gerd Dais und ich unterschiedlichen Generationen angehören, deshalb haben wir eine andere Sicht auf die Dinge. Vielleicht macht sich das auf dem Platz bemerkbar.
Auf der Trainerbank gibt es ein neues Gesicht. Als Ihr Co-Trainer wurde Benjamin Sachs installiert. Das deutet darauf hin, dass Sie zumindest bis Saisonende im Amt bleiben, oder?
Ich glaube schon, dass es so eine Tendenz gibt, wenn man einen Co-Trainer verpflichtet, den ich vorgeschlagen habe. Aber ich muss abwarten, ob es dazu kommt. Noch hat niemand vom Verein mit mir über die Zeit nach der Winterpause gesprochen.
Sollten Sie zum Start der Vorbereitung im Januar noch Cheftrainer sein: Würden Sie dem Klub empfehlen, den Kader zu verändern?
Es gibt sicher ein oder zwei Positionen, auf denen man nachlegen könnte. Auch deshalb, um dem Trainer mehrere taktische Optionen zu geben.
Um welche Positionen handelt es sich?
Darauf fokussiere ich mich erst in dem Moment, wenn der Klub das Gespräch mit mir gesucht hat und ich weiterhin in der Verantwortung stehe.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung