Fußball SV Waldhof will Negativserie in Steinbach beenden
Fink muss die Zentrale umbauen
Mannheim.Erst 384 Minuten auf dem Platz bei acht Regionalliga-Einsätzen - und schon mit der fünften Gelben Karte gesperrt: Waldhof-Mittelfeldmann Daniel di Gregorio stellt nach langer Verletzungspause auch in der Verwarnungsstatistik unter Beweis, dass er die Rolle des emotionalen Anführers ausfüllen kann. Die Sperre des Italieners in der heutigen Partie beim TSV Steinbach (14 Uhr) ist keine gute Nachricht für SVW-Trainer Michael Fink - di Gregorio spielt unter dem 35-Jährigen wieder eine zentrale Rolle im Waldhof-Gefüge.
Im mittelhessischen Haiger muss also die Mannheimer Schaltzentrale umgebaut werden; erste Wahl als di-Gregorio-Ersatz ist Dorian Diring. Der Franzose war beim 2:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim II nach 70 Minuten eingewechselt worden, stand zunächst komplett neben sich, bis er mit seinem Treffer zum 1:2 die Aufholjagd einleitete. "Ich glaube, dass es bei ihm nach dem Tor immer besser wurde. Ich hoffe, dass ihm der Treffer Selbstvertrauen gibt und er so wieder in die Spur kommt, wie ich ihn kenne und wie wir ihn auch brauchen", erklärt Coach Fink zum mit großen Erwartungen verpflichteten Elsässer: "Wenn das der Fall ist, wird er hier ein absoluter Führungsspieler werden. Aber es liegt an ihm selbst."
Noch kein Tor beim Dorfverein
Auch Kapitän Hassan Amin holte sich gegen die U 23 der TSG die fünfte Gelbe Karte ab und muss aussetzen. Einiges spricht dafür, dass Fink in Haiger beim 4-1-4-1-System bleibt und Mete Celik den afghanischen Nationalspieler als Linksverteidiger ersetzt. Alternativen wären Mirko Schuster oder Eigengewächs Ilias Tzimanis. "Er hat zuletzt in unserer U 23 sehr gut gespielt", sagte der Trainer über Celik: "Es ist wichtig, dass er die Spielpraxis behält."
Wenn der Abstand zu den Relegationsplätzen verkürzt werden soll, muss eine kleine schwarze Serie in Steinbach reißen - denn in zwei Partien beim Dorfverein konnte der SVW noch keinen Treffer erzielen (0:1, 0:0). "Die Steinbacher hauen sich voll in die Zweikämpfe rein und erzählen während des Spiels auch viel, um den Gegner zu verunsichern. Sie sind sehr heimstark, was auch an dem engen Platz liegt, der ihrer Spielweise entgegenkommt", meint Fink: "Das ist eine sehr robuste und zweikampfstarke Mannschaft, die richtigen Männerfußball spielt. Da gilt es, dagegenzuhalten."
© Mannheimer Morgen, Samstag, 04.11.2017
Quelle: Mannheimer Morgen