Brisantes Regionalliga-Derby
Fans bleiben friedlich
Mannheim. Das Spiel der Kickers Offenbach gegen den SV Waldhof gilt als Risikospiel. Doch wie schon rund um die jüngsten Begegnungen beider Mannschaften seit 2013 gab es kaum nennenswerte Vorkommnisse zwischen beiden Fangruppen.
Die Busse mit den Fans der Gäste wurden am Carl-Benz-Stadion zwar nicht gerade freundlich empfangen, aber bis auf ein paar Provokationen auf beiden Seiten blieb es ruhig. Auch im Stadion beschränkten sich die Fangruppen auf verbalen Schlagabtausch. Die Ultras beider Clubs schmähten das gegnerische Team in gleichem Ausmaß wie sie das eigene anfeuerten. Im Offenbacher Fan-Block wurde zudem eine Rauchbombe und ein bengalisches Feuer gezündet, auf SVW-Seite kam ein Böller zum Einsatz.
Bei den Mannheimer Anhängern war klar, welcher Verein die bessere Unterstützung hatte. "Natürlich wir. Die machen doch ordentlich Dampf", meinte zum Beispiel Dauergast Danny Scholz. Und auch Achim Schröder vom Fanclub Pro Waldhof meinte: "Die Unterstützung war cool - und es ist ruhig geblieben." Beim "Saufen für 'Freezone'" der Fans nach dem Spiel zugunsten der Organisation, die sich für Jugendliche von der Straße einsetzt, war die Stimmung ob des Sieges gelassen.
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Positive Polizei-Bilanz
Die Mannheimer Polizei zog eine positive Bilanz: Zwei Sachbeschädigungen in einem Bus und in einer Bahn, kleinere gezündete Feuerwerkskörper sowie fünf Beleidigungen der OFC-Fans gegenüber Beamten standen auf der Liste. "Zwar ist jede Straftat eine zu viel, aber wir hatten es in den letzten Jahren schon weitaus schlimmer", resümierte Polizeisprecher David Faulhaber. (cvs)
© Mannheimer Morgen, Sonntag, 22.10.2017
Quelle: Mannheimer Morgen