Fußball-Regionalliga Nach ernüchterndem 0:1 gegen Saarbrücken muss SV Waldhof bei Stuttgart II dringend wieder punkten
Druck auf Dais nimmt zu
Mannheim.Eine wichtige englische Woche liegt vor Fußball-Regionalligist SV Waldhof - in der sich entscheiden wird, ob sich die Mannheimer ihren Saisonzielen ein Stück weit nähern können oder eben nicht. In der Liga heißt der Gegner am Sonntag (14 Uhr, Gazi-Stadion) VfB Stuttgart II. Eine Woche später kommt Spitzenreiter Kickers Offenbach ins Carl-Benz-Stadion.
Dazwischen liegt am Mittwoch das Viertelfinale um den Badischen Pokal bei Ligakonkurrent Astoria Walldorf. "Ich vertraue auf die Intelligenz der Spieler, die wissen werden, dass für uns wichtige Spiele anstehen. Doch unser Fokus gilt erst einmal der Partie in Stuttgart", will Trainer Gerd Dais noch nicht zu weit vorausblicken. Der Druck auf den SVW-Coach ist nach dem ernüchternden 0:1 gegen Saarbrücken am Sonntag wieder größer geworden, die Unruhe im Umfeld wächst.
Im Gazi-Stadion gelte es, so Dais, die Fehler zu vermeiden, die zur jüngsten Heimniederlage gegen den FCS geführt haben. "Die Nachbearbeitung machen wir sowohl verbal als auch in Videoanalysen mit der ganzen Mannschaft oder Teilen davon oder auch nur mit einzelnen Spielern", gibt der Waldhof-Trainer Einblicke in seine tägliche Arbeit. "Im Nachhinein wundert sich so mancher, welcher Fehler ihm da unterlaufen ist", hat er festgestellt.
Sommer fehlt mit Virus
Der kommende Gegner, die vom Ex-Profi Andreas Hinkel betreute zweite Mannschaft des VfB Stuttgart, baut auf zwei "Routiniers" in ihrem Team. Im Sturm glänzt der 25-jährige Pascal Breier, der schon elfmal traf und gemeinsam mit dem Saarbrücker Patrick Schmidt die Torschützenliste anführt. Und in der Abwehr steht mit Tobias Feisthammel (29) ein erfahrener Mann mit der Bilanz von 76 Zweitligaeinsätzen.
Für aussagekräftig hält Dais die Tordifferenz der Schwaben von 28:26, mit der der VfB eine der stärksten Offensivreihen, aber auch einer der schwächsten Abwehrreihen der Liga stellt. "Wir wissen, wo sie verwundbar sind und wollen nach der Niederlage gegen Saarbrücken mit drei Punkten in Stuttgart alles wieder in die positive Richtung lenken", fordert der Trainer einen Sieg von seinem Team, weiß aber auch um die Stärken des Gegners. "Der VfB hat neben Breier noch weitere gute Offensivkräfte im Team", stellt er seine Defensivabteilung auf einen arbeitsreichen Tag ein.
Eine spezielle Vorbereitung erhält dabei Keeper Markus Scholz, dessen Schienbeinprellung aus dem letzten Spiel kein Hindernis darstellt, von seinem Torwarttrainer Dennis Tiano. "Mit einem Videoprogramm bereiten wir die Torhüter auf den Gegner vor. Speziell bei Standardsituationen und auch in der Spieleröffnung des Gegners achten wir auf Besonderheiten, Stärken und Schwächen", erläutert er. Neben Scholz hat er mit Christopher Gäng, Konstantin Weis und Kubilay Dogan vier Schlussleute, die bei der ersten Mannschaft mittrainieren.
Personell kann Dais gegen den "kleinen VfB" wieder auf Benedikt Koep bauen, der schmerzfrei trainiert hat und sich laut seinem Coach den "100 Prozent nähert". Große Hoffnung setzt der 54-jährige auch auf Patrick Mayer, der am Sonntag seine ersten 20 Minuten im Waldhof-Dress absolvierte. "Patrick hat sehr gute Laufwege in der Offensive und einen guten Torabschluss. Auch in der Defensive arbeitet er vorbildlich und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er längere Einsätze haben wird", lobt der Trainer.
Verzichten muss Dais auf Jannik Sommer, der sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen hat. Nach halbjähriger Zwangspause will in der kommenden Woche der Ex-Augsburger Marco Schuster ins Training einsteigen - zum ersten Mal seit seiner Verpflichtung im Juni. Nach der Abschlussuntersuchung am Dienstag hofft Schuster auf grünes Licht.
Quelle: Mannheimer Morgen