2:0 gegen den FSV Frankfurt
Beim SV Waldhof Mannheim wird wieder gelacht
Nach drei Niederlagen in Folge findet der Mannheimer Regionalligist mit dem 2:0 beim FSV Frankfurt zurück in die Erfolgsspur
Frankfurt. (rodi) "Wir haben wirklich eine extrem junge Mannschaft und müssen jetzt ganz neu aufbauen", sagt Christian Sollich. Der ehemalige Marketingleiter des SV Waldhof ist nun schon seit einigen Jahren in gleicher Funktion für den FSV Frankfurt tätig und hat auch die guten Zeiten der Hessen in der 2. Liga miterlebt. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga in diesem Frühjahr verließen viele Leistungsträger die Frankfurter und Trainer Alexander Conrad, auch ein Ex-Waldhöfer, hatte zum Trainingsauftakt gerade einmal fünf vertraglich gebundene Spieler auf dem Platz stehen.
So startete Sollich eine PR-Aktion und ließ T-Shirts mit dem Aufschrift "RESTART FSV" produzieren. Streiche FSV und schreibe dafür SVW, dann könnte sich das Waldhof-Team seit Samstagmittag die T-Shirts auch selbst überstreifen. Nach einer fürchterlichen englischen Woche mit drei Niederlagen stoppten die Kurpfälzer ihren Abwärtstrend und gewannen beim FSV mit 2:0 (0:0).
"Wir haben heute auch für Raffael gewonnen", erinnerte Gianluca Korte an die schwere Verletzung seines Zwillingsbruders. Dieser hatte sich am Mittwoch im Training einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen und sorgte bei einigen Mitspielern für eine Schockstarre. Am Freitag aber hellte sich die Stimmung schon wieder merklich auf und es wurde auch wieder gelacht, wie Trainer Gerd Dais beobachten konnte.
"In einigen Phasen der ersten Halbzeit hat man meiner Mannschaft die Verunsicherung nach der Misserfolgsserie noch deutlich angemerkt", wurde der Coach beim FSV-Spiel jedoch zunächst auf eine harte Geduldsprobe gestellt.
Nicolas Hebisch hätte für mehr Sicherheit in den Aktionen seiner Elf sorgen können, doch zweimal vergab er in der Anfangsphase in aussichtsreicher Position (10., 17.). So aber entwickelte sich ein unansehnliches Geduldsspiel. "Für uns war es wichtig , endlich hinten mal wieder die Null zu halten", erklärte der Kapitän Hassan Amin die kontrollierte Offensive in den ersten 45 Minuten.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit überschlugen sich aber die Ereignisse. Kevin Nennhuber und der Ex-Waldhof-Bub Nico Seegert prallten mit den Köpfen aneinander. Nennhuber wurde mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus gebracht und Seegert spielte mit einem Turban weiter.
Das Spiel der Waldhöfer wurde nun zielstrebiger und Benedikt Koep streifte mit der nächsten Chance des Spiels die Latte (56.). Die Führung lag in der Luft und nach einem von Jannik Sommer getretenen Eckball köpfte der für Nennhuber eingewechselte Mirco Schuster den Ball zum 0:1 über die Linie (69.).
In der Schlussphase warf der FSV alles nach vorne und bot Raum für Konter, sodass es in beiden Strafräumen noch einmal lebhaft wurde. Für den FSV vergab Seegert per Kopfball (87.) die beste Chance zum Ausgleich. Mit einem Konter machten zwei weitere Einwechselspieler für Waldhof alles klar. Daniel di Gregorio passte auf Andreas Ivan und der überwand Keeper Marco Aulbach zum 0:2 (90.+3). "Ja, es war ein dreckiger Sieg, aber wir wollten den Abwärtstrend stoppen und dies ist gelungen", nahm Kapitän Amin die drei Punkte gerne mit.
FSV Frankfurt: Aulbach - Becker (82.V. Mfumu), Sierck, Djengoue, Huckle - Bell Bell, Azaouagh (87. Matuschewski), Andacic - N. Seegert, Schick - Namavizadeh (73. Dalmeida).
SV Waldhof: Scholz - Meyerhöfer, Conrad, Nennhuber (53. Schuster), Amin - Sommer (72. Ivan), Kiefer, Diring, G. Korte - Koep, Hebisch (90.+1 Di Gregorio).
Schiedsrichter: Scheuermann (Winnweiler), Zuschauer: 2853, Tore: 0:1 Schuster (69.), 0:2 Ivan (90.+3).
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung